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Wie das Start­up CI HUB Krea­tiv­teams mit sei­ner Auto­ma­ti­sie­rungs­soft­ware die täg­li­che Arbeit erleichtert

Wie ein­fach las­sen sich Mar­ke­ting­pro­zes­se auto­ma­ti­sie­ren? Neben krea­ti­ven Claims und Kam­pa­gnen­ideen ist jede Mar­ke­ting­ab­tei­lung für Logos, Fly­er, Bild­ma­te­ri­al und Prä­sen­ta­tio­nen im ein­heit­li­chen Unter­neh­mens­look ver­ant­wort­lich. Die Cor­po­ra­te Iden­ti­ty, die Fir­men­iden­ti­tät, ist in vie­len klein­tei­li­gen Ele­men­ten ver­tre­ten und soll trotz­dem den ein­heit­li­chen Unter­neh­mens­auf­tritt nach außen reprä­sen­tie­ren. Dazu ori­en­tiert sich der Look an kla­ren Vor­ga­ben, die meist in Regel­wer­ken fest­ge­legt sind. Sol­che Cor­po­ra­te Iden­ti­ty Gui­des kön­nen meh­re­re hun­dert Sei­ten umfas­sen. Gro­ße Unter­neh­men wie Apple ver­fü­gen über ein kom­plet­tes Team, das die Ein­hal­tung der Cor­po­ra­te Iden­ti­ty auf allen Ebe­nen über­wacht. Der Zeit- und Abstim­mungs­auf­wand ist ent­spre­chend hoch. Was, wenn die Mar­ke­ting­ver­ant­wort­li­chen und deren Agen­tu­ren nun nicht hän­disch alles über­prü­fen und ein­pfle­gen müss­ten, son­dern ihre Mate­ria­li­en in ihren täg­lich ver­wen­de­ten Pro­gram­men mit einem Klick CI-kon­form anpas­sen könn­ten? Ganz auto­ma­tisch? Das dach­ten sich auch Andre­as Mich­al­ski, Jörg Seid­ler und Jas­per Ull­rich des Pots­da­mer Start­ups CI Hub.

Alle drei Grün­der haben jah­re­lan­ge Erfah­run­gen mit Brand Manage­ment Soft­ware und ken­nen die täg­li­chen Anfor­de­run­gen an kom­ple­xe Mar­ke­ting­pro­zes­se. „Eigent­lich müss­te man eine Anwen­dung fin­den, die zum Nut­zer geht - die das Pro­blem des Nut­zers ins Zen­trum stellt“, erklärt Jörg Seid­ler die Anfangs­idee. Es gebe zwar vie­le Anwen­dun­gen, die Auto­ma­ti­sie­run­gen an die­ser und jener Stel­le über­neh­men, aber auf die rich­ti­ge Ver­wen­dung kom­me es an. Vie­le Teams nut­zen ihre Mate­ria­li­en in meh­re­ren Pro­gram­men und Tools. CI HUB hat des­halb an einer Cloud-basier­ten Platt­form mit Plug­ins gear­bei­tet, die sys­tem­über­grei­fend in gän­gi­gen Pro­gram­men von Ado­be und Micro­soft ver­wen­det wer­den. Das Tool ist in die Ziel­pro­gram­me inte­griert. So kann die Soft­ware qua­si bei allen Medi­en unter­stüt­zen, die im Mar­ke­ting eine Rol­le spie­len. Die Daten spei­chert CI HUB dabei nicht selbst, son­dern ver­bin­den über die eige­ne Platt­form den End­nut­zer mit den Datenquellen. 

Die Mas­se an Daten, die gro­ße Unter­neh­men für ihre Mar­ke­ting­pro­zes­se nut­zen, ist enorm. Es gibt Kun­den­da­ten aus CRM-Sys­te­men (Cus­to­mer Rela­ti­onship Manage­ment), Bild­da­ten aus einem DAM (Digi­tal Asset Manage­ment) oder Pro­dukt­da­ten in einem PIM (Pro­duct Infor­ma­ti­on Manage­ment). Dazu kom­men die Inhal­te von Bild­agen­tu­ren wie Get­ty Images und ande­rer Stock­diens­te oder von Clouds wie Drop­box und Goog­le Dri­ve. Mit CI HUB las­sen sich all die­se Inhal­te leicht fil­tern, auf­ru­fen und ent­spre­chend ein­fach in den Anwen­dun­gen per Drag-and-Drop einsetzen. 

Arbei­tet zum Bei­spiel ein Unter­neh­men mit Agen­tu­ren rund um den Glo­bus an einem inter­na­tio­na­len Kun­den, fal­len auf­wen­di­ge Abstim­mungs­pro­zes­se weg. Auf die CI-kon­for­men Doku­men­te hat jeder Mit­ar­bei­ter in jedem Land der Erde durch CI HUB direk­ten Zugriff. Alle arbei­ten mit der­sel­ben Daten­quel­le. Öff­net jemand ein Doku­ment mit ver­al­te­tem Lay­out oder Logo, gibt das Plug­in von CI HUB einen Hin­weis und tauscht es auf Knopf­druck aus. 

Das Beson­de­re: Zen­tral liegt das Ori­gi­nal­bild nur ein­mal in einer Grö­ße ab, lässt sich für unter­schied­li­che Bedar­fe in grö­ße­rer oder klei­ne­rer Auf­lö­sung zur Ver­fü­gung stel­len. CI HUB gene­riert außer­dem ein Vor­schau­bild – unab­hän­gig davon – ob ande­re Pro­gram­me das nor­ma­ler­wei­se zur Ver­fü­gung stel­len. Damit weiß der Anwen­der schnell, ob er die rich­ti­ge Datei anfasst. So arbei­ten die Teams jeder­zeit pro­gramm­über­grei­fend mit den aktu­ells­ten und frei­ge­ge­be­nen Inhal­ten. Hat das Unter­neh­men ein Pro­duct Infor­ma­ti­on Manage­ment Sys­tem, kön­nen neben den Bil­dern die dazu­ge­hö­ri­gen Tex­te oder Pro­dukt­be­schrei­bun­gen als Daten direkt ange­zeigt und ins Lay­out ein­ge­fügt werden. 

Die Infor­ma­tio­nen wer­den an einem Ort zusam­men­ge­führt und gebün­delt und von dort ein­ge­speist, wo die Nut­zer sie brau­chen. Was bei gro­ßen Unter­neh­men funk­tio­niert, funk­tio­niert auch für klei­ne Teams oder für Freelancer. 

Momen­tan ist das Start­up in Pha­se eins. Zukünf­tig sol­len wei­te­re Daten­quel­len ange­bun­den wer­den. Damit lie­ßen sich Auto­ma­ti­sie­rungs­pro­zes­se beson­ders für E-Com­mer­ce-Platt­for­men und Web­sites vorantreiben. 

Mitt­ler­wei­le ist die Geschich­te von CI HUB eine der jüngs­ten Erfolgs­ge­schich­ten aus dem Media­Tech Hub. Gera­de erst im Febru­ar die­ses Jah­res ver­kün­de­te das Start­up eine sie­ben­stel­li­ge Finan­zie­rungs­run­de mit nam­haf­ten VCs. In 2019 konn­te CI HUB bereits Drop­box als Part­ner gewin­nen und ist mitt­ler­wei­le mit 13 gro­ßen Part­nern (dar­un­ter Byn­der, Celum, Apri­mo, Ado­be Stock und Get­ty­images) am Markt vertreten.

Die drei Grün­der kom­men ursprüng­lich aus Hes­sen, aber für ihre Busi­ness­idee im Jahr 2018 bot Bran­den­burg das span­nends­te Umfeld und die idea­le För­der­land­schaft. So bezo­gen sie bei Pots­dam Trans­fer einen Tisch im Start­up-Space und wur­den schließ­lich in das Pro­gramm des Media­Tech Hub Acce­le­ra­tors auf­ge­nom­men. Der Pro­dukt­launch im Herbst 2019 bei der Ado­be Max in Los Ange­les kam gut an und öff­ne­te den inter­na­tio­na­len Markt. 

CI HUB ist mit dem Kern­team mitt­ler­wei­le im Media­Tech Hub Lab behei­ma­tet, wo man sich mit ande­ren Grün­dern zum Ideen­aus­tausch und für ein Fei­er­abend­bier trifft. 

Am Don­ners­tag, 4. Juni wird es ein Web­i­nar zum The­ma „Stream­li­ning Ado­be CC Con­tent from your DAM to Acce­le­ra­te Work­flow“ geben. Hier geht’s zur Anmeldung.

Von Chris­ti­ne Lentz

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