bild-montage-sarah-settgast

Wenn Rolf Zuc­kow­ski als Holo­gramm vom Buch­de­ckel winkt

Ein inter­ak­ti­ves Kin­der­buch bringt nicht nur die Lie­der des Musi­kers zum Klingen

Wenn die Zuschauer:innen nicht zum:r Musiker:in kom­men kön­nen, muss der:die Musiker:in eben zu ihnen kom­men: Genau das ermög­licht das gera­de erschie­ne­ne Bil­der­buch „Rolfs Lie­der­ge­heim­nis­se “.Es ist far­ben­froh nach den Lie­dern des bekann­ten Kin­­der­­lied-Autors Rolf Zuc­kow­ski gestal­tet - aber nicht nur das: Eine dazu­ge­hö­ri­ge, kos­ten­lo­se Aug­men­ted Rea­li­ty (AR)-App holt den Musi­ker als Holo­gramm mit­ten ins Wohn­zim­mer. Neben ihm auf dem Buch­de­ckel winkt die Ver­le­ge­rin, Ideen­ge­be­rin und Illus­tra­to­rin Sarah Sett­gast, eben­falls in 3D-Miniaturgestalt.

Das Kin­der­buch mit digi­ta­ler Erwei­te­rung ist im Pots­da­mer Ver­lag Gesell­schaft erschie­nen, den Sett­gast zusam­men mit Geschäfts­part­ner Sven Sla­zen­ger gegrün­det hat. Der Ver­lag steht für hap­tisch hoch­wer­ti­ge Papp­ebü­cher aus beiß- und spei­chel­fes­ten Mate­ria­li­en, öko­lo­gisch zer­ti­fi­ziert und in Deutsch­land her­ge­stellt. Dafür arbei­tet das Team mit Sach­sen­druck in Plau­en zusam­men, einer der ältes­ten Dru­cke­rei­en Deutsch­lands. Von der Zusam­men­ar­beit mit dem Tra­di­ti­ons­be­trieb spannt sich ein Bogen in die digi­ta­le Zukunft: Die Pro­duk­ti­on der App und die Ent­wick­lung der Holo­gram­me über­nahm Volu­cap in Pots­­dam-Babels­­berg. Das volu­me­tri­sche Stu­dio ermög­licht durch sei­ne auf­wen­di­ge Tech­nik lebens­ech­te 3D-Scans, die in Vir­tu­al Rea­li­ty Anwen­dun­gen inte­griert wer­den und Fil­me dadurch „begeh­bar“ machen.

Aber am Anfang des Pro­jekts jedoch stand Sett­gasts Begeis­te­rung für die Lie­der Zuc­kow­skis, mit denen Kin­der seit Jahr­zehn­ten auf­wach­sen. Wäh­rend des ers­ten Lock­downs im letz­ten Früh­jahr ver­folg­te sie regel­mä­ßig sei­ne „Lie­der­ge­schich­ten aus dem Dach­stüb­chen“ auf Face­book. Dort sang der Musi­ker zur Unter­hal­tung und erzähl­te klei­ne Geschich­ten dazu. Es folg­te ein Brief, der eine gemein­sa­me Zusam­men­ar­beit vor­schlug und ein Tref­fen im Ham­bur­ger Som­mer. Zuc­kow­ski war von der Idee, ein Kin­der­buch nach sei­nen Song­tex­ten inter­ak­tiv zu gestal­ten begeistert.

Wäh­rend Sarah Sett­gast zu ins­ge­samt 12 aus­ge­wähl­ten Lie­dern mit Aqua­rell­far­ben bun­te und teils geheim­nis­voll wir­ken­de Bild­wel­ten mal­te, wur­de die AR-App von Volu­cap ent­wi­ckelt und für ver­schie­de­ne Gerä­te­aus­ga­ben getes­tet. Für das beson­de­re High­light, ihre per­sön­li­chen Holo­gram­me, lie­ßen sich Zuc­kow­ski und Sett­gast einen Tag lang im Volu­cap Stu­dio von 32 Kame­ras rund­um digi­tal ein­scan­nen. In einem You­­tu­be-Video kön­nen Zuschauer:innen den beson­de­ren Dreh ver­fol­gen. Im gro­ßen, wei­ßen Volu­­cap-Stu­­dio muss auf jedes Detail geach­tet wer­den. Wei­ße Klei­dung lässt die Per­so­nen zu sehr ver­schwin­den und selbst die Gitar­re des Musi­kers wur­de mat­tiert, um spä­ter in ihrer digi­ta­len Aus­ga­be nicht zu stark zu glän­zen. Blät­tert man jetzt durch das fer­ti­ge Buch, erkennt die App über die Foto­funk­ti­on auto­ma­tisch die jewei­li­ge Sei­te und spielt dank einer Koope­ra­ti­on mit Uni­ver­sal Music zum Mit­sin­gen Lied und Text ab. Die Sei­ten funk­tio­nie­ren hier­bei wie QR-Codes, es ist also egal, ob man sich in der Mit­te des Buches befin­det oder es von hin­ten nach vor­ne durch­blät­tern möch­te. Die Inter­ak­ti­on mit der App ist bewusst schlank gehal­ten – durch die Kom­bi­na­ti­on des hap­ti­schen, vir­tu­el­len und audi­tiven Wahr­neh­mens, kön­nen sich Kin­der unkom­pli­ziert in die Bild­wel­ten ver­tie­fen. „Es braucht manch­mal nicht viel, um einen star­ken Ein­druck zu machen oder Freu­de zu ver­mit­teln.“, so Sarah Sett­gast. „Hier geht es allein um guten Sound und schö­ne Bil­der.“ Guter Sound – das war auch Zuc­kow­ski wich­tig. Dass Tablets und Smart­phones mitt­ler­wei­le sei­ne Lie­der in hoher Qua­li­tät abspie­len kön­nen, war mit aus­schlag­ge­bend für die gelun­ge­ne Koope­ra­ti­on. „Gera­de in der aktu­el­len Zeit, in der die Leu­te nicht auf Kon­zer­te gehen und Künstler:innen live zuhö­ren kön­nen, ist das die Mög­lich­keit, zuhau­se ein Stück Enter­tain­ment zu haben. Die Lie­der von Rolf Zuc­kow­ski ver­bin­den Gene­ra­tio­nen.“, so Settgast.

Als Bil­der­buch wirkt „Rolfs Lie­der­ge­heim­nis­se“ mit oder ohne inter­ak­ti­ve Ele­men­te. Ob mit ihren Eltern oder gro­ßen Geschwis­tern, mit oder ohne App-Beglei­­tung: So man­cher Lied-Klas­­si­ker war­tet dar­auf, von den Leser:innen neu ent­deckt zu werden

Die Deut­sche Papp­ebuch Gesell­schaft arbei­tet nicht nur im Kin­der­buch­sor­ti­ment, son­dern erstellt die hoch­wer­ti­gen Papp­ebü­cher auch für Fir­men­kun­den. Mit den Cor­po­ra­te Publi­s­hing-Pro­­duk­­ten lässt sich die Fir­men­phi­lo­so­phie oder ein Pro­dukt­ka­ta­log mit beson­de­rer Hap­tik vor­stel­len. Die Kun­den kön­nen über eine zusätz­li­che Aug­men­ted Rea­­li­­ty-Anwen­­dung in beson­de­rer Wei­se ange­spro­chen wer­den. Im Moment spre­chen die Macher der Deut­schen Papp­ebuch Gesell­schaft schon mit den nächs­ten pro­mi­nen­ten Part­nern und auch Unter­neh­men. Man darf also gespannt sein.

Von Chris­ti­ne Lentz

Mehr Blog­bei­trä­ge gibt es hier.

Mehr über den MTH Blog

Die Medientechnologien der Zukunft werden bereits heute angewendet – nicht nur im Entertainmentbereich sondern in den unterschiedlichsten Branchen. Für unseren MediaTech Hub Potsdam Blog spricht Christine Lentz einmal im Monat mit Tech-Enthusiast:innen, Unternehmer:innen und Forscher:innen und erzählt die Geschichten, die hinter ihren innovativen Geschäftsmodellen, Ideen, Projekten oder Kooperationen stecken.